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Jahrgang 1953 mit deutschem Minderheitenstatus im siebenbürgischen Kronstadt.
Bis 1980 ein Leben zwischen einem überstandenen Früher und einem verheißungsschwangeren
Später, jenseits des Eisernen Vorhangs in einem vergitterten Jetzt zwischen kleinen Chancen
und großer Ohnmacht, zwischen Anpassung und stiller Aufsässigkeit. Und immer ging's ums
Durchhalten, Überleben, das Leben quasi aufheben für eine Zeit „danach" in einer andern Welt.
Diese erreichte ich dann auf letztlich wundersame Weise Anfang 1980 mit der Ausreise nach
Deutschland, gierig für einen Neuanfang.
Ein Neuanfang mit den mitgenommenen Bruchstücken meiner Vergangenheit, und trotzdem das
Rohmaterial in der neuen Welt - denn vieles davon erwies sich als brauchbare oder gar wertvolle
Bausteine, mit denen ich in der Lage war, umzugehen, im wörtlichen und übertragenen Sinn:
das begonnene Architekturstudium konnte ich an der TU München abschließen und nach einigen
Angestelltenjahren seit 1987 als selbstständiger Architekt die neuen Freiheiten, auch beruflich,
ausloten. Es zeigte sich, dass Zwänge, in die man sich (scheinbar) freiwillig begibt, anders
schmecken als im früheren Jetzt. Ich konnte sie mir aus einem ungleich größeren Angebot aus
Zwängen, aber auch Möglichkeiten, aussuchen und immer mehr gestalterisch damit umgehen.
Ein Viertel Jahrhundert später kann man dann seine gezogenen Spuren betrachten, kleinere und
größere Wunden lecken und draufkommen, dass es da noch was gäbe, was sich lohnen würde,
gelebt zu werden. Zum Beispiel lange ignorierte Möglichkeiten wieder zu entdecken und zu beschließen:
Nichts müssen um zu können.
Nichts suchen um zu finden.
Nichts wollen um zu bekommen.
All das kann man in der Welt der Kunst finden, wenn man lange und tief genug darin eintaucht.
Dies tat ich dann auch seit 2003 dank hervorragender Lehrer, u.zw. aus einem inneren Bedürfnis
heraus mit der alleinigen Absicht am Spass an der Freud'.
Es fühlt sich gut an - immer noch, auch wenn der Zeitgeist meist andere Wege bevorzugt.

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